Donnerstag, 15. Dezember 2011

Toning cyanotypes with tannic acid

Today I will talk about toning cyanotype prints. Without doubt Cyanos are beautiful images with an historical look. But the blue color is not everybody´s choice. Personally I like both, blue and toned cyanotypes ......but I tend to the toned the more pictures I´m exposed.
Toning cyanotypes is a little bit tricky. If you would have an precisely defined look you´re at risk to going crazy ;-) .....but you have to go through.
The basic of my style of toning are only a few steps of work. I will share my secrets of toning with tannic acid. The things to do are:

1. watering the dryed cyanotype (5 min)
2. bleaching (30s)
3. watering (5min)
4. toning (from 5 to 15 min)
5. watering (10 min)

The different look of the final images is mostly influenced by the components of the bleaching solution, different chemicals have different results. Let me explain the differents on my example images. As you can see, the final tonal range is very different, more brown-red to brown-black.


Number 1 was bleached in pottasium hydroxide (0.5g/L)
Number 2 was bleached in sodium bicarbonate (40g/L)

The time of toning affects more the contrast and darkness of the final toned cyanotype. Longer time results in darker images and sligthly reddish tonal values.

Number 3 and 4 are bleached in ammonia (30% Ammonia 20ml/L) but with different bathing time in the tannic acid solution (3 teaspoon/L), 
5 min for number 3 and 15min for number 4.

Thats all for today.
Happy toning :-)

(well, sorry for the facebook/g+ smiley.. und ebenfalls Entschuldigung an meine deutschen Leser, aber die Cyanotypie-Szene ist international und meine Blogstatistik spricht eine deutliche Sprache, 90% der Leser kommen aus dem Rest der Welt, folglich werden alle zukünftigen Beiträge in Englisch erscheinen.)

Dienstag, 25. Oktober 2011

Cyanotypie- Straight

© Andreas Reh                Cyanotypie 24x32cm, auf Hahnemühle Aquarell Echt Bütten Tiepolo rau

Sonntag, 23. Oktober 2011

Cyanotypie- Hide

© Andreas Reh                Cyanotypie 24x32cm, auf Hahnemühle Tiepolo rau Aquarell 450g

Donnerstag, 6. Oktober 2011

Cyanotypie- Without words

© Andreas Reh               Cyanotypie 32x24cm, auf Hahnemühle Tiepolo Echt-Bütten Aquarell rau 450g

Mittwoch, 5. Oktober 2011

Cyanotypie- Girl with diary

© Andreas Reh                Cyanotypie getont 24x32cm, auf Vang Cascade Aquarell matt cremeweiss 250g

Freitag, 23. September 2011

Untersuchung zur Eignung von Hahnemühle, Vang und Canson Aquarell-Papieren für den alternativen fotografischen Edeldruckprozess Cyanotypie.


Der Prozess:
Bei der Cyanotypie handelt es sich um ein fotografisches Edeldruckverfahren welches im Jahr 1842 von dem englische Naturwissenschaftler und Astronom Sir John Herschel entwickelt wurde. Im Gegensatz zu den herkömmlichen fotografischen Verfahren auf Silberbasis beruht die Cyanotypie auf Eisen.

Die Anforderungen an das Papier als Bildträger:

Die Cyanotypie stellt grundlegende Anforderungen an den Bildträger. Im Gegensatz zu Druckverfahren, bei denen Pigmente auf der Oberfläche des Papiers aufgebracht werden, lagern sich die bei der Cyanotypie entstehenden Eisen(II)verbindungen zwischen den Papierfasern der Oberflächenschichten ab. Daraus lässt sich ableiten, dass die Papieroberfläche in gewissem Umfang in der Lage sein muss, die aufgebrachte Sensibilisierungslösung aufzusaugen und zu binden. Das Papier sollte dabei chemisch neutral bleiben um den Prozess nicht negativ zu beeinflussen, eine gute Waschfestigkeit besitzen und eine gute Archivfestigkeit aufweisen. Keinesfalls darf das Papier alkalisch reagieren, da dies zur raschen Zerstörung des ansonsten recht widerstandsfähigen und langlebigen Eisen(II) Bildes führt.

Der Test:
Getestet wurden 32 Papiere der Hahnemühle Traditional Fineart Collection mit einer Grammatur über 200g und 3 Papiere von Vang/ArtSelect und Canson. Beurteilt wurde das Ergebnis im Hinblick auf Kontrast, Auflösungsvermögen und den subjektiven Gesamteindruck des entwickelten Bildes unter Halogenkunstlicht und Tageslicht. Die Ergebnisse wurden in höchster Auflösung sowohl im Gesamtüberblick (nur Hahnemühle) als auch durch Makroaufnahmen einzeln fotografisch dokumentiert und belegt. Das Langzeitverhalten im Hinblick auf die Stabilität und Archivfestigkeit des Bildes wurde nicht untersucht. Auch das Nässeverhalten und die Haptik der Papiere blieben in diesem Test weitgehend unberücksichtigt.

Haftungsausschluss: Der Test erhebt keinen Anspruch auf Korrektheit oder Vollständigkeit. Die getroffenen Aussagen stellen die subjektive Meinung der am Test beteiligten Personen dar. Aufgrund der Testergebnisse können keine Rückschlüsse auf die Qualität oder Eignung der Papiere als Aquarellpapier geschlossen werde.

Getestet wurden
Hahnemühle:
Acryl 360g, Acryl Painting Board 450g, Andalucia 500g rau, Bamboo 265g, Britannia 300g matt, Britannia 300g rau, Echt Bütten 200g matt, Echt Bütten 200g rau, Echt Bütten 230g extra rau, Echt Bütten 300g matt, Echt Bütten 300g rau, Echt Bütten 300g satiniert, Burgund 250g matt, Burgund 250g rauh, Cezanne 300g matt, Cezanne 300g rau, Cornwall 450g matt, Cornwall 450g rau, D´Aqua 220g, Leonardo 600 matt, Leonardo 600g rau, Öl/Acryl 240g, Öl/Acryl 230g Leinenstruktur, Öl/Acryl 230 matt, Öl/Pastell 230, Quattro 300, Tiepolo 450g matt, Tiepolo 450g rau, Torchon 275g, Toscana 200g, Veneto 325g rau, William Turner 300g,

und von anderen Herstellern: Vang Cascade, Vang Aquarell 300g, Canson Montval 200g

Testablauf:
Zur Photosensibilisierung wurden die Papiere auf einer Fläche von 10x10cm durch einmaliges Auftragen einer fotosensitiven Lösung (100g/l Ammoniumeisen(III)-citrat und 40g/l Kaliumferricyanid) mit einem Schwamm in 4 Kreuzlagen beschichtet, nach einer Einwirkungsdauer von 5 Minuten unter 40°C Warmluft getrocknet, mit einem 9x9cm SW-Druckrasternegativ unter einer 3 mm Filterglasscheibe (SCHOTT KG5) belegt und unter einer Tageslicht-Hochdrucklampe (HRI-TS 250W/D) im Abstand von 80 cm für 10 Minuten belichtet. Anschliessend wurden die Papiere für 10 Minuten in hartem Wasser (°dH 18) entwickelt (zur Oxydation kurz unterbrochen durch ein 0.3% Wasserstoffperoxydbad) und über Nacht getrocknet und gepresst. Zur Tonung wurden die fertige Cyanotypie in Ammoniaklösung (0,3%) gebleicht und anschliessend in Tanninsäurelösung (1%) getont.

© Andreas Reh
Das Ergebnis:
Von drei Personen unabhängig voneinander wurden die Papiere ausgewählt, welche das Bild am qualitativ hochwertigsten wiedergeben. Somit zeigt sich folgende Platzierung:


Die Besten:

1.Platz: Tiepolo Echt-Bütten Aquarell 450g rau
Ein anspruchsvolles aber hervorragendes Papier! Es benötigt einen gut abgestimmten Prozess im Hinblick auf die Beschichtung und die Belichtungszeit. Sein Oberflächenverhalten erfordert beim Beschichten besondere Sorgfalt. Die Oberfläche ist sehr rau mit regelmässiger Struktur, zeigt aber trotzdem eine sehr gute Detailauflösung und hervorragende Kontraste. Das mit Tannin getonte Bild tendiert etwas zum Violett-Stich, das Papier selber bleibt beim Tonungsprozess annähernd unverändert weiss.

2.Platz: Vang Cascade 250g matt cremeweiss
Ein sehr gutes glattes Papier, sowohl der Gesamtkontrast, die Auflösung, die Sättigung, als auch der Eindruck von Durchzeichnung der Details, Lichter und Schatten ist hervorragend! Doch gibt es beim Vang Cascade auch einen Nachteil: Das Papier zeigt in dunklen Flächen beim näheren Betrachten eine leicht wahrnehmbare regelmässige Maschinenstruktur. Bei der Bildwahl sollte deshalb evtl. auf Motive mit homogenen dunklen Flächen verzichtet werden. Durch seine ausgeprägte Creme-weisse Grundfarbe eignet es sich auch nicht universell nicht für jedes Motiv. Mit 250g ist es zumdem recht leicht in der Grammatur. Seine Stärken spielt das Vang Cascade bei der Tonung aus: Der Kontrast und die Sättigung des getonten Bildes ist atemberaubend und eine Klasse für sich. Kein anderes Papier kann dem Vang in dieser Disziplin das Wasser reichen.

3.Platz: Echt-Bütten Aquarell 300g satiniert
Das Papier zeigt durch seine feine heissgepresste Oberfläche eine hohes Auflösungsvermögen und gute Kontraste. Die Lichter zeigen dabei einen leichten Gelbstich. Nachteilig auf den Gesamteindruck wirken sich in der Oberfläche erkennbare weisse Papierfasern aus die nach der Tonung noch stärker auffallen. Zu bemängeln wäre auch die mangelhafte Planlage nach dem Auftragen der Lösung, das Papier verkrümmt sich dabei deutlich in Längsrichtung.

4. Platz: Leonardo Echt-Bütten Aquarell 600g matt
Mit deutlicher unregelmässiger Oberflächenstruktur zeigt das Leonardo ein gutes Ergebnis mit etwas weicherem Kontrast und sehr guter Farbsättigung die besonders bei der Tonung noch steigt. Die Lichter zeigen einen deutlichen Gelbstich und laufen im Tonungsprozess etwas zu. Wie alle schwere Papiere muss das Leonardo besonders gründlich gewässert werden um Rückstände der Sensibilisierungslösung gut auszuwaschen.


Das Mittelfeld:

Das Canson Montval 200g findet sich trotz sehr guter Gesamtleistung aufgrund etwas zugelaufener Schatten und der (subjektiv) nicht besonders ansprechenden Oberflächenstruktur im Mittelfeld wieder, allerdings ist es extrem preiswert und somit als Testpapier gut geeignet. Das Vang Aquarell 300g zeigt leichte Auswaschungen der oberen Faserschicht und landet damit im guten Mittelfeld. Auf die restlichen Papiere wird hier nicht im Einzelnen eingegangen, da sie alle im Ergebnis recht dicht beieinander liegen, dabei aber doch deutlich hinter der Siegergruppe zurückbleiben.

Die Papiere im Einzelnen:
Vang Aquarell 300g, Canson Montval 200g, Andalucia 500g rau, Bamboo 265g, Britannia 300g matt, Britannia 300g rau, Echt Bütten 200g matt, Echt Bütten 200g rau, Echt Bütten 230g extra rau, Echt Bütten 300g rau, Echt Bütten 300g matt, Burgund 250g rau, Leonardo Quattro 300, Torchon 275g, Toscana 200g, Veneto 325g rau, Leonardo Aquarell 600g rau.
Die Papiere können im Gesamtüberblick betrachtet als noch bedingt geeignet für die Cyanotopie eingestuft werden.

Die Verlierer:

Keine Überraschung ist, dass alle Öl, Acryl und Pastellpapiere unter den Verlierer zu finden sind, sie wurden ja auch nicht für den Einsatz mit Wasser entwickelt und sind dementsprechend nicht waschbeständig genug. Ein grosse Überraschung ist jedoch, dass der Bruder des Testsiegers Tiepolo rau 450g in der Version matt hier unter den Verlierern rangiert. Die Begründung ist vielschichtig, zum einen nimmt das Papier bei dem Beschichtungsvorgang nur sehr schlecht die Sensibilisierungslösung auf, zum anderen zeigt das Bild zugelaufene Schatten und eine ausgeprägte Kontrastarmut welche letztendlich zur völligen Abwertung führte.

Für den Cyanotopieprozess ungeeignet und somit dringend abgeraten werden muss von dem Papier William Turner Echt Bütten Aquarell. Das Papier zeigt trotz Wässerungsvorganges noch ergiebige Rückstände von unentwickelter Sensibilisierungslösung in der beschichteten Fläche, welche sich nicht mehr entfernen lassen und langfristig zur Zerstörung des Bildes führen werden. Ebenso ungeeignet sind oberflächengeleimte Papiere, welche schon beim Beschichten durch ein Abperlen der Lösung auffallen. Papiere mit ausgeprägten Oberflächenstrukturen landeten aufgrund des subjektiven Bildeindrucks ebenso oft in der Verlierergruppe, jedoch ist das reine Geschmacksache.

Die Verlierer im Einzelnen:
Acryl 360g, Acryl Painting Board 450g, Burgund 250g matt, Cezanne 300g matt, Cezanne 300g rau, Cornwall 450g matt, Cornwall 450g rau, D´Aqua 220g, Öl/Acryl 240g, Öl/Acryl 230g Leinenstruktur, Öl/Acryl 230 matt, Öl/Pastell 230, Tiepolo 450g matt, William Turner 300g

Fazit:

Mit den Testsiegern stehen dem abitionierten Edeldrucker hervorragende Papiere mit unterschiedlichen Oberflächenstrukturen und Charakteristika zur Verfügung.

© Andreas Reh
-Der Testsieger, das Hahnemühle Tiepolo Echt-Bütten Aquarell 450g rau (2. Reihe) vereint die Charakteristika eines matten Papieres mit einer sehr rauhen regelmässigen Oberflächenstruktur. Es ist wie geschaffen für Motive die einen impressionistischen Look vertragen, grossformatige Portraits ebenso wie florale Motive oder Landschaften. Es neigt im Prozess etwas zur Überbelichtung und ist deshalb etwas knapper zu Belichten (-20 Sekunden). Das Tiepolo verleiht den Bildern bezüglich Farbwiedergabe einen kühlen und brillanten klaren Look. Das getonte Bild erscheint etwas kühl in den Tonwerten, diesem Nachteil kann man aber durch längere Tonungszeiten begegnen.

-Das Vang Cascade 250g matt cremeweiss (4. Reihe) ist ein günstiges Papier mit einer wunderbaren Oberfläche und unschlagbar guten Kontrasten/ Detailauflösung, aber auch mit dem schon erwähnten Nachteil der evtl. etwas störenden sichtbaren Maschinen-Strukturierung in dunklen Flächen. Dass macht das Papier eher ungeeignet für Motive wie Portraits mit dunkleren flächigen Bildanteilen. Die ausgeprägte creme-weisse Grundfarbe dagegen empfinde ich persönlich als sehr angenehm und durchaus passend für die Cyanotypie. Dementsprechen ist die Farbwiedergabe angenehm warm. Seine wahren Stärken spielt das Papier bei der Tannin-Tonung aus!

-Das Hahnemühle Aquarell Echt Bütten satiniert 300g/m hot pressed (1. Reihe) ist das Papier für Portraits bei denen eine hohe Auflösung, gute Kontraste und eine homogene Flächencharakteristika mit neutraler Farbwiedergabe gefordert ist. Von einer Tonung der fertigen Cyanotypie würde ich bei diesem Papier absehen, der Kontrastverlust ist erheblich. Dem Papier fehlen natürlich auch mit "nur" 300g/m die Haptik und Stabilität eine Tiepolo oder Leonardo und die mangelnde Planlage ist ein echtes Manko bei der Präsentation der fertigen Werke. Das ist ein Problem besonders im Hinblick darauf, das Cyanotypien die Möglichkeit haben müssen, frei zu "Atmen" und sie somit nicht auf Dauer direkt hinter Glas gepresst und gerahmt präsentiert werden sollten.

-Das Leonardo Echt-Bütten Aquarell 600g matt (3. Reihe) hat eine ähnliche Charakteristik wie das Tiepolo fällt aber in der Abbildungsleistung hinter dem Tiepolo zurück weshalb es nur eine Alternative ist, wenn ein Papier mit besonders hoher Grammatur benötigt wird.

Andreas Reh, Oktober 2011

Mittwoch, 21. September 2011

Die Cyanotypie

...ist ein historisches fotografisches Edeldruckverfahren, welches monochrome Bilder in typisch blauen Farbtönen hervorbringt. Hierbei handelt es sich nicht Drucke im herkömmlichen Sinn, sondern um handwerklich Unikate, die mit lichtempfindlicher Chemie per Kontaktnegativ und Belichtung hergestellt werden.

Die Geschichte:
Im Jahr 1842 entwickelte der englische Naturwissenschaftler Sir John Herschel die Cyanotypie zur Herstellung von dauerhaften fotografischen Bildern. Es beruht auf der Basis von Eisensalzen und nicht auf Silber, welches sonst bei der herkömmlichen Herstellung von Photoabzügen verwendet wurde. Anna Atkins, eine befreundete britische Naturwissenschaftlerin, machte diese fotografische Technik ab anno 1850 durch ihre Bücher bekannt, in denen sie Farne und andere Pflanzen durch Auflegen auf sensibilisiertem Papier dokumentierte. Sie gilt durch diese frühe Anwendung als erste Fotografin. Die Belichtung erfolgte zu damaliger Zeit mit Sonnenlicht, deshalb wurde die Technik auch Sonnendruck genannt.

Der Prozess:
Die Cyanotypie nutzt die Lichtempfindlichkeit einiger Eisensalze aus, die unter UV-Lichteinstrahlung wasserunlösliche Kristalle bilden.
1. Eine lichtempfindliche Lösung mit Ammoniumeisen(III)-citrat* als Hauptbestandteil wird auf einem saugfähigen Bildträger (Aquarellpapier, Holz, Stoff) aufgebracht
2. Nach der Trocknung wird ein Kontaktnegativfilm darauf gelegt
3. Das Negativ wird mit einer UV-Lichtquelle (Sonne, Solarium) belichtet
4. Anschließend wird der Bildträger gewässert, die belichteten und dadurch chemisch umgewandelten Eisen(II)-Kristalle bleiben in der Unterlage haften und erzeugen ein Bild in der Farbe „Berliner Blau“.
5. Je nach Belieben erfolgt nach ausreichender Trocknung der so entstandenen Cyanotypie eine Tonung in schwacher Gerbsäurelösung (Tee, Kaffee, Tanninsäure, etc.)
6. Eine weitere Veredelung der so entstandenen Bilder durch gezieltes Kolorieren mit Aquarellfarben ist problemlos möglich.
* Die bei der klassischen Cyanotypie verwendeten Chemikalien sind bei fachgerechter Anwendung nicht giftig

Cyanotypien sind über Jahrhunderte haltbar, vorausgesetzt sie werden bei der Lagerung nicht mit alkalischen Substanzen in Verbindung gebracht. Die Bilder aus der Zeit um 1850 sind bis heute in gutem Zustand erhalten geblieben. Die getonten Bilder übertreffen die blauen Cyanotypien im Bezug auf Archivfestigkeit noch einmal deutlich, da bei der Tonung das Eisenblau chemisch in braunschwarze Eisengallustinte umgewandelt wird, eine überaus archivfeste Substanz welche Jahrtausende überdauern kann.

Bilder auf diese Weise zu erstellen ist durchaus sehr aufwändig aber grundsätzlich nicht schwer. Die Arbeitsweise, das Timing und die verwendeten Zutaten und Mischungsverhältnisse beeinflussen maßgeblich das Aussehen und den Charakter der fertigen Bilder. Das macht die entstandenen Werke letztendlich zu exklusiven Unikaten mit persönlicher Handschrift.


Andreas Reh